© Jo Kleindl
Am Ende des Tages wurden die Berichte japanischer Medien zur endgültigen Gewissheit. Denn dann änderte auch der Weltverband FINA auf seiner Website das entsprechende Datum. Damit wurde die Olympia-Qualifikation im Synchronschwimmen, die eigentlich vom 04. – 07. März im neuen Tokyo Aquatics Center stattfinden sollte, auf 01. – 04. Mai verlegt. Das neuformierte deutsche Duett Marlene Bojer/Michelle Zimmer muss sich mit der Reise nach Japan also gedulden. Kann sich so aber noch etwas länger auf den entscheidenden Kampf um das Ticket für die Olympischen Spiele (23. Juli – 08. August) vorbereiten.
„Unsere Chancen auf Olympia haben sich durch die Verschiebung der Qualifikation sogar erhöht.“
„Die Verschiebung wurde aus einer Reihe von Gründen beschlossen – einschließlich der Unterstützung der laufenden Bemühungen Japans, so schnell wie möglich aus der aktuellen Situation herauszukommen“, hieß es von der FINA. Die Regierung in Tokio hatte aufgrund steigender Infektionszahlen durch das Coronavirus unlängst einen Notstand für die Hauptstadt und einige angrenzende Provinzen mit strengen Ausgangsregeln bis 07. Februar verhängt. Eine Verlängerung wird derzeit nicht ausgeschlossen. Damit verbunden sind Einreisebeschränkungen für Ausländer*innen, die laut FINA eine Gewährleistung fairer Bedingungen infrage stellen hätten können. Daher habe man sich für eine Verlegung in den Mai entschieden. Der ebenfalls als Olympia-Qualifikation angesetzte FINA World Cup im Wasserspringen (18. – 23. April) und der Olympia-Ausscheid im Freiwasserschwimmen in Fukuoka (29./30. Mai, ohne deutsche Beteiligung) sollen wie geplant stattfinden.
Virus-Mutationen verlangen ein verantwortungsvolles Handeln
„Die Entscheidung ist nachvollziehbar angesichts der Fallzahlen“, sagte Michelle Zimmer. „Aber wir sehen es positiv: Jetzt haben wir noch länger Zeit, um unsere Kür zu verfeinern, nachdem Marlene und ich ja erst seit Herbst gemeinsam trainieren. Unsere Chancen auf Olympia haben sich durch die Verschiebung der Qualifikation sogar erhöht.“
Auch DSV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen wollte sich von der Nachricht aus Japan nicht entmutigen lassen: „Die weiterhin hohen Infektionszahlen und die Verbreitung der Virus-Mutationen verlangen ein verantwortungsvolles Umgehen mit der Pandemie. Insofern teilen wir die Entscheidung der FINA. Wir werden weiterhin mit individuellen Maßnahmen alles ermöglichen, damit sich das DSV-Duett bestmöglich auf eine erfolgreiche Olympia-Qualifikation vorbereiten kann.“