Olympiasieger Wellbrock hat „Hunger auf mehr“

11.08.2021, 12:46Uhr

Olympiasieger Wellbrock hat "Hunger auf mehr"© Team Deutschland / Paul HüttemannAndere sind nach der Rückkehr von den Olympischen Spielen in Tokio direkt abgeflogen in den verdienten Urlaub. Oder haben sich wie Teamkollegin Leonie Beck daheim erst einmal die olympischen Ringe tätowieren lassen. Bei Florian Wellbrock läuft das dieser Tage jedoch alles ein wenig anders.

„Das Ziel für 2024 kann nun sein, diese Strecke ein zweites Mal zu gewinnen“

Der Freiwasser-Olympiasieger trainiert daheim in Magdeburg erst noch zwei Wochen weiter, nimmt viele Interviewtermine wahr und startet dann erst in einen zweiwöchigen Urlaub in Deutschland. Er überlegt zwar, ob er sich das Datum seines grandiosen Goldrennens über 10km in römischen Ziffern tätowieren lässt, wie er der „Sportbild“ verriet. Aber vermutlich passiert das erst einmal nicht so schnell. Denn Wellbrock hat im sportlichen Bereich eine Menge vor in nächster Zeit.

Olympiasieger Wellbrock hat „Hunger auf mehr“, Angriff bei der Kurzbahnsaison mit EM und WM

„Es ist einigermaßen viel zu tun“, sagte der 23-Jährige am Dienstag im MDR-Interview. Denn gleich nach dem kurzen Urlaub steht schon die Vorbereitung auf die Kurzbahn-EM in Kazan (02. – 07. November) und die Kurzbahn-WM in Abu Dhabi (16. – 21. Dezember) an. „Das nehme ich voll mit“, kündigte der Schützling von Bundestrainer Bernd Berkhahn beim SC Magdeburg an. „Man könnte jetzt denken, dass man mit olympischem Gold zufrieden ist und Ruhe haben will, aber bei mir macht das Hunger auf mehr. Ich freue mich schon tierisch auf das nächste Jahr.“

Mit Olympiagold hat Wellbrock nach seinen Siegen bei der EM 2018 und der WM 2019 nun mit nur 23 Jahren alles schon gewonnen, was es in seinem Sport zu gewinnen gibt. Doch satt ist er deswegen noch lange nicht. Und das ist sicher hilfreich, stehen nach der Kurzbahnsaison doch auch 2022 mit der WM in Fukuoka (13. – 29. Mai) und der EM in Rom (11. – 21. August) gleich noch einmal zwei internationale Meisterschaften an wegen der Verschiebungen durch Corona. Und bis zu den nächsten Olympischen Spielen in Paris vergeht ja insgesamt auch weniger Zeit als sonst. Auch daran denkt Wellbrock schon. „Das Ziel für 2024 kann nun sein, diese Strecke ein zweites Mal zu gewinnen“, hatte er noch in Japan gesagt.