TV und Stream: So sieht man alle Schwimm-Rennen live

© Jo Kleindl

Als der US-Medienkonzern Discovery sich 2015 die globalen Medienrechte für die Olympischen Spiele von 2018 bis 2024 überraschend für 1,3 Milliarden Euro sicherte und sich den Anteil für Deutschland dabei laut Schätzungen rund 150 Millionen Euro kosten ließ, schrie das nach starker Veränderung bei den Sehgewohnheiten der Sportfans hierzulande. Doch wenn nun erstmals Sommerspiele in dieser neuen Konstellation anstehen, bleibt am Ende doch fast alles wie gewohnt.

Denn da sich ARD und ZDF 2017 mit Discovery auf den Erwerb von Sublizenzen einigen konnten, sind die Tokio-Spiele komplett auf Eurosport (gehört zum Discovery-Konzern) und bis auf ganz wenige Ausnahmen eben auch wieder bei den öffentlich-rechtlichen Sendern zu sehen. ARD und ZDF wechseln sich dabei wieder täglich ab. Und während im via Kabel, Satellit oder DVB-T empfangbaren Hauptprogramm zwischen den einzelnen Sportarten hin und her geschaltet wird, sind durchgängige Übertragungen einzelner Wettbewerbe (inklusive aller Vorkämpfe) im Livestream der jeweils dazugehörigen Internetportale bzw. Mediatheken abrufbar. Genauso läuft es bei Eurosport und dessen Eurosportplayer. Zudem werden die Signale des Sportsenders (also auch das Pay-Angebot von Eurosport2) inzwischen ja auch beim Streaminganbietern wie DAZN oder Joyn mit eingespeist.

Christian Keller und Thomas Rupprath als TV-Experten im Einsatz

Die größten Unterschiede gibt es beim personellen Einsatz. Bei der ARD wird Starreporter Tom Bartels die Schwimmwettbewerbe von Mainz aus kommentieren, hier wird mit dem ZDF für wachsende Synergien gesorgt. Vor Ort in Tokio wird nur Domenik Vischer moderieren und am Beckenrand die Interviews führen, als Experte bringt Jan-Philip Glania, der zuletzt in London und Rio bei Olympia dabei war, sein Wissen ein. Das ZDF betreibt da etwas mehr Aufwand, neben dem neuen Schwimmkommentator Volker Grube wird auch Experte Christian Keller in Japan direkt vor Ort analysieren. Der heute 48-Jährige hatte 1996 in Atlanta Olympiabronze mit der Staffel über 4x200m Freistil gewonnen.

Bei Eurosport wird sich wieder Sportchef Matthias Stach um die Schwimm-Übertragungen kümmern, an seiner Seite wird mit Thomas Rupprath ebenfalls ein früherer Aktiver seine Expertise einbringen. Neben den Liveübertragungen sind von München aus auch immer eine einstündige Analyse-Sendungen zum Schwimmen geplant, aufgepeppt mit allerlei Technik-Gimmicks. Dafür hat Eurosport auch Remote-Kameras im Olympischen Dorf aufgestellt, vor denen dann die Interviews geführt werden sollen.

„Ein paar Medaillen und zehn Finalteilnahmen sind drin, das würde sich gut machen für die Wahrnehmung unseres Sports.“

„Ich freue mich auf diese Aufgabe und hoffe sehr, dass das DSV-Team den Aufwärtstrend von der WM 2019 weiter fortsetzen kann“, sagte Rupprath (44), der 2000 in Sydney Bronze und 2004 in Athen sogar Silber mit der Lagenstaffel gewonnen hatte. „Ein paar Medaillen und zehn Finalteilnahmen sind drin, das würde sich gut machen für die Wahrnehmung unseres Sports. Ich wünsche allen im DSV-Team, dass sie ihre Bestzeiten steigern können, das ist immer das Wichtigste.“

TV und Stream: So sieht man alle Schwimm-Rennen live. Zudem sind beim Wasserspringen Torsten Püschel (ARD) und Eike Papsdorf (ZDF) als Kommentatoren im Einsatz, beim Wasserball Peter Grube (ARD) und Tibor Meingast (ZDF). Beim Freiwasserschwimmen hören wir zudem Andreas Kürten und beim Synchronschwimmen Sylvia Warnke (beide ZDF).

TV und Stream: So sieht man alle Schwimm-Rennen live:

*Im Livestream sind durchgehende Übertragungen einzelner Sportarten anwählbar.