Sommerspiele in Tokio diesmal ohne Deutsches Haus

24.03.2021, 15:27Uhr

Sommerspiele in Tokio diesmal ohne Deutsches Haus© picture alliance / Kenjiro Matsuo | Kenjiro Matsuo

Ein Herzstück des deutschen Auftritts bei Olympischen und Paralympischen Spielen wird dieses Mal fehlen. Bei den Sommerspielen in Tokio wird es kein Deutsches Haus geben, das sonst immer der traditionelle Treffpunkt für Vertreter*innen des Sports, der Wirtschaft, Medien, Gesellschaft und Politik ist. Darauf haben sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), die Deutsche Sport Marketing (DSM) und der Deutsche Behindertensportbund (DBS) verständigt.

Seit 1988 der soziale Treffpunkt der Spiele

Man wolle sich stattdessen auf die „kommunikativen Bausteine des Deutschen Hauses“ beschränken. Dort finden normalerweise Pressekonferenzen und Interviews statt sowie Dreharbeiten für DOSB-eigene Formate. „Für eine angepasste Umsetzung des Deutschen Hauses sind bereits Konzepte in Arbeit, auf die wir uns gemeinsam mit den Wirtschaftspartnern nach der Entscheidung vom Wochenende fokussieren und die wir mit Hochdruck weiter vorantreiben werden – immer mit Blick auf die pandemische Entwicklung in Deutschland und die damit verbundenen Vorgaben seitens der Politik“, heißt vom Dachverband.


Das Deutsche Haus feierte bei den Sommerspielen 1988 in Seoul (KOR) Premiere, seitdem gab es bei jeder Olympia-Auflage einen solchen sozialen Treffpunkt. 2010 bei den Winterspielen in Vancouver (CAN) bekamen auch die paralympischen Athlet*innen erstmals ihr Pendant.

700 Gäste täglich sollten das Deutsche Haus besuchen

Für die Spiele in Tokio war ursprünglich ein Deutsches Haus im Einkaufszentrum „Aqua City Odaiba“ geplant gewesen, mit bester Aussicht auf die markante Rainbow Bridge. Bis zu 700 Gäste sollten dort täglich ein- und ausgehen, doch das war angesichts der anhaltenden Pandemielage schlicht nicht umsetzbar. In diesem Sommer sollen die Aktivitäten nun vor allem in Deutschland stattfinden. In der vergangenen Woche hatte das Olympia-Organisationskomitee bereits entschieden, in diesem Jahr keine ausländischen Zuschauer*innen und Volunteers zuzulassen.