Sven Schwarz glänzt beim Saisonstart gleich mit Rekord

27.09.2020, 18:38Uhr

Sven Schwarz glänzt beim Saisonstart gleich mit Rekord

Nach einem halben Jahr Pause aufgrund der Coronavirus-Pandemie konnten viele deutsche Topschwimmer*innen am Wochenende endlich wieder ins Wettkampfbecken zurückkehren. Bei den Bundesstützpunkt-Wettkämpfen in Berlin und Heidelberg wurden dabei auch Leistungen gezeigt, die zu Beginn dieser Olympiasaison viel Positives im weiteren Saisonverlauf erhoffen lassen.

Ein großes Ausrufezeichen setzte beispielsweise Sven Schwarz. Im Sportforum Hohenschönhausen kraulte der 18-Jährige aus Hannover am Samstag die 400m Freistil in 3:50,89 Minuten. Am Tag darauf stellte er über die 800m sogar einen Altersklassenrekord (7:56,37) auf.

„Die persönliche Bestzeit gleich zu Saisonbeginn um mehrere Sekunden zu verbessern, das sehe ich natürlich als guten Start an“, sagte Schwarz am Samstag. Und als Beweis guter Trainingsarbeit auch in schwierigen Zeiten: Im vergangenen Winter hatte „Sven in Black“ im Sog von Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock, der aktuell noch in Südirol ein Höhentraining absolviert, bereits mit einem Junioren-Weltrekord aufhorchen lassen. Seine rasante Leistungsentwicklung kann der Blondschopf nach der Zwangspause offenbar ungebremst fortsetzen. „Nach dem Lockdown war ich quasi nur eine Woche ohne Training geblieben, habe dann erst an Land weitergearbeitet und konnte dann nach nicht ganz einem Monat zum Glück auch wieder ins Wasser. Ich werde auf jeden Fall alles versuchen, mich den Olympianormen auf meinen Paradestrecken anzunähern. Das zusätzliche Jahr gibt mir zumindest realistischere Chancen dazu“, sagte der Abiturient.

Wichtig für die Motivation nach Ausfall der JEM

Sein Trainer Emil Guliyev ergänzte: „Dass jetzt wieder Wettkämpfe stattfinden, ist auch wichtig für die Motivation. Sven ist im Sommer die Junioren-Europameisterschaft ausgefallen, um so wichtiger sind jetzt auch solche guten Leistungen, die ihn für die weiteren Monate antreiben.“

Die auf 2021 verschobenen Olympischen Spielen haben natürlich auch andere DSV-Schwimmer*innen im Visier. In Berlin blieb der Potsdamer Christian Diener über 200m Rücken zweimal unter der Marke von zwei Minuten. Der Olympiafinalist von 2016 ärgerte sich aber, dass nach den 1:59,18 am Vormittag dann am Nachmittag (1:59,72) keine Steigerung folgte. „Da hätte ich mir mehr gewünscht“, sagte Diener. Die Erfüllung der Olympianorm (1:57,00) sollte dennoch Formsache sein.

Bruhn, Foos und Schwingenschlögl glänzen in Heidelberg

Ähnliches gilt wohl auch für Fabian Schwingenschlögl, der die 100m Brust in Heidelberg in 1:00,87 absolvierte und bis zur Tokio-Norm im Saisonverlauf nur rund eine Sekunde wegarbeiten muss. Auch Celine Rieder zeigte über 1500m Freistil (16:36,79) bereits ansprechende Form. Dass nicht nur im Kampf um olympische Staffelplätze mit ihnen gerechnet werden darf, zeigten bei ihren Siegen über 100m Freistil auch Annika Bruhn (55,44) und Damian Wierling (50,29). „Nach harten Trainingswochen fühle ich mich noch etwas müde, unzufrieden bin ich mit meiner ersten Wettkampfzeit daher bestimmt nicht. Wenn wir jetzt wieder in den Rhythmus kommen, sollte es bald noch viel schneller gehen.“ Eine gute Zeit lieferte auch Reva Foos (Frankfurt) über die 200m Freistil (1:59,40)

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